In Dipperz ist eine Freie Schule, die sogenannte Glücksschmiede entstanden Hier werden Kinder auf ihrem individuellen Lernweg – mit einem klaren Blick auf ihre Stärken, ihren inneren Antrieb und ihre persönliche Entwicklung begleitet.
Dabei steht nicht grenzenlose Freiheit im Mittelpunkt, sondern eine strukturierte Form der Selbstbestimmung: Kinder entscheiden wie, mit welchen Methoden und in welchem Tempo sie lernen – nicht was sie lernen.
Die Grundlage ist der hessische Rahmenlehrplan.
Das bedeutet: Alle Kinder erhalten eine fundierte schulische Bildung, die ihnen den Übergang auf weiterführende Schulen offenhält.
Die Pädagogin Frederike Vogt und ihr Mann Thorsten haben die Initialzündung für dieses regional einzigartige kreative und werteorientierte Konzept des Lernens gegeben.
Das Lebensthema ist Glück“, denn glückliche Kinder werden später vergleichsweise auch intensiver gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, argumentierten die Verantwortlichen. Zahlreiche Mitglieder und Förderer haben sich in den vergangenen Jahren zusammengetan, um diese völlig neue Schulform in der Region anzubieten.
Aktuell gehen sieben Schulkinder in die Glücksschmiede. Im kommenden Jahr sollen 14 weitere hinzukommen. Jeden Morgen werden die Lernvorhaben des Tages in einer Bürostunde gemeinsam mit den Kindern besprochen. Ein Tagesablauf sieht dann wie folgt aus: Ab 8 Uhr kommen die Kinder in die Schule, spätestens um 9 Uhr geht es mit einem Morgenkreis los, bevor die Lerneinheiten folgen. Mathematik, Deutsch und die übrigen Fächer werden quasi spielend aus intrinsischer Motivation heraus erlernt. Vor dem gemeinsamen Mittagessen treffen sich dann alle Schüler zu einem Abschlusskreis, in dem die Lernergebnisse vorgestellt und der kommende Tag geplant wird. Auch Wald- und Naturtage sind fester Bestandteil des Schullebens.