Gersfeld-Wasserkuppe. Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Das weiß man auf dem Berg der Flieger schon seit fast 100 Jahren. Nun durfte der Lions Club Fulda Bonifatius Dank einer von Präsident Gerhard Bub organisierten Exkursion in diese Faszierende Welt eintauchen.Zugegebenermaßen „abheben von dieser Welt“ würde es treffender beschreiben. Schließlich ging es für mehr als 30 Lions-Mitglieder nebst Familien auf Hessens höchsten Berg zunächst in luftige Höhen: In drei Maschinen der Fliegerschule Wasserkuppe wurde in mehreren Etappen eine Runde über Milseburg, Kreuzberg und Fulda gedreht, bevor Harald Jörges, Leiter der Flugschule, in einem kurzweiligen Vortrag die wichtigsten Fakten über die Historie sowie die aktuelle Situation auf der Wasserkuppe darstellte. In das neu gebaute Luftsportzentrum mit großem Hangar und angeschlossenem Funktionsgebäude wurden rund 1,4 Millionen Euro investiert. Neben Verwaltungs- und Besprechungsräumen finden Flieger und Gäste nicht nur auf dem 200 Quadratmeter großen Besucherdeck, sondern auch im neuen Bistro dank großer Panoramafenster einen fantastischen Blick hinaus aufs Flugfeld und hinein in die Weiten der Rhön. „Mit der Fertigstellung unseres Flugsportzentrums hat sich das Gesicht der Wasserkuppe geändert. Fliegen wird hier live erlebbar“, zeigte Harald Jörges sich begeistert. Im aktiven Dienst arbeiten bis zu 15 Personen für die Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der Wasserkuppe (GFS), die zehn eigene Segelflugzeuge und sechs Motorflieger besitzt. Bis zu 400 Kunden im Jahr nehmen die Dienste der Fliegerschule in Anspruch, hinzu kommen rund 2000 Rundflüge pro Jahr, bei denen „wir unseren Gästen die Schönheit der Rhön näher bringen“, erklärt Jörges. So auch nun den Mitgliedern des Lions Clubs Fulda-Bonifatius, dessen Montagabend regelmäßig im Zeichen von Exkursionen steht. An einem der letzten Tage in diesem Jahr konnten die Teilnehmer einen Abendflug absolvieren und so einen fantastischen Sonnenuntergang über dem Berg der Flieger erleben. „Nach schwierigen Zeiten während des zweiten Weltkriegs und der Zeit des kalten Kriegs hat sich die Wasserkuppe als Geburtsstätte des Segelflugs nicht nur zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt. Der GFS gehören hier über 80 Hektar Land, wir sind der höchste private Sonderlandeplatz Deutschlands. Jeder Flieger, der etwas auf sich hält, muss einmal in seinem Leben hier gewesen sein“, schwärmt Harald Jörges. Diese Eindrücke ließen die Lions-Mitglieder beim Abendessen Restaurant „Weltensegler“ noch den ganzen Abend auf sich einwirken.